dt. Komponist; Autodidakt, der als Sohn gehörloser Eltern zuerst die Gebärdensprache lernte und diese in einigen seiner Kompositionen als Metapher für das Fremdsein des Subjekts in einer kommunikationslosen Umwelt einsetzt; Werke u. a.: "Das D’Amato-System" (Kammer-Tanz-Oper); "BlauWaldDorf", "Wozzeck kehrt zurück", "UnsichtbarLand" (Opern); "Kunst muss (zu weit gehen) oder der Engel schwieg" (Instrumentaltheater); "QUIXOTE oder Die Porzellanlanze", "Die WUNDE Heine" (Musiktheater mit Film); "Berlin: Sinfonie einer Großstadt" (Filmmusik), Orchesterwerke und Kammermusik
* 16. Juli 1961 Berlin
Herkunft
Helmut Oehring wurde am 16. Juli 1961 als Sohn eines Schlossers und einer Schneiderin in Ost-Berlin geboren. Der Sohn gehörloser Eltern lernte mit vier Jahren sprechen. Die Gebärdensprache ist seine Muttersprache.
Ausbildung
O. besuchte die Polytechnische Oberschule, lernte Jazz- und Rockgitarre spielen und machte eine Lehre als Baufacharbeiter für Autobahnbau (1978-1980). Den Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee verweigerte er mehrfach. Als autodidaktischer Gitarrist und Komponist setzte er sich ab 1984 intensiv mit der Musik der europäischen Moderne auseinander. Fachliche Hilfe und Rat holte er sich bei André Asriel, Helmut Zapf (1987) sowie bei Friedrich Goldmann (1988). 1990-1992 war er Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der ...